Europäische Module machen die Internationale Raumstation komplett

Endeavour

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11 Februar 2010

Bald sind die Arbeiten auf der größten Baustelle im Weltraum abgeschlossen. Am 8. Februar startete die Raumfähre Endeavour vom Kennedy Space Center in Florida aus ins All. In ihrer Ladung befanden sich zwei ultramoderne europäische Bauteile für die ISS: Knoten 3 (Tranquility) und die Cupola. Nach dem Andocken der Raumfähre an die Internationale Raumstation (ISS) werden die zwei Module an die riesige Konstruktion im All angebaut. Mit ihrer Montage wird der nicht-russische Teil der ISS fertiggestellt, dessen druckbeaufschlagten Stationselemente zu mehr als einem Drittel in Europa entworfen und gebaut wurden.

Cupola und Node-3

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Knoten 3 ist der zweite von den beiden Verbindungsgängen (Knoten 2 und 3), die von der ESA zur Verfügung gestellt werden. Beide wurden von europäischen Firmen unter der Leitung des italienischen Unternehmens Thales Alenia Space konstruiert. Knoten 3 dient als zusätzlicher Wohnraum für die Astronauten und zum Lagern von Ausrüstung. Er wird das Herzstück des lebenserhaltenden Systems der Raumstation sein, das Kohlendioxid aus der Luft entzieht, Sauerstoff erzeugt und für die Wiederaufbereitung von Wasser zuständig ist. Außerdem befinden sich in diesem Element eine weitere Toilette und Trainingsgeräte für die Besatzung.

Die Internationale Raumstation

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Die Cupola ist die größte und komplexeste Beobachtungsplattform, die je in den Weltraum befördert wurde. Sobald sie an die der Erde zugewandten Verbindungsstelle des Knoten 3 angeschlossen ist, bieten ihre sieben großflächigen Fenster den Astronauten eine unvergleichliche Sicht auf unseren Planeten und das Äußere der ISS. Dieses „Fenster zur Welt“ dient den verschiedensten Zwecken: der Bedienung des ISS-Roboterarms, der Überwachung beim Andocken des europäischen ATV (automatisches Versorgungsschiff) und anderer eintreffender Raumfahrzeuge, der Verfolgung von Außenbordeinsätzen sowie wissenschaftlichen Beobachtungen. Außerdem wird die Cupola als Entspannungsbereich stark gefragt sein: Zu den schönsten Erlebnissen für die Besatzungsmitglieder der Raumstation gehört es, einfach nur die Erde unter ihnen oder die Sterne über ihren Köpfen zu betrachten.

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