„Euclid“-Mission soll die schwärzesten Geheimnisse des Universums erforschen

Euclid

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25 Juni 2012

Jetzt ist es endgültig: Die ESA hat die Mission Euclid beschlossen, die 2020 ins All starten und die dunklen Seiten des Weltraums erforschen soll.

Ihr Namensgeber ist der berühmte griechische Mathematiker Euklid von Alexandria, der als „Vater der Geometrie“ gilt und um 300 v. Chr. lebte. Inhalt der Mission: Beweise für die unsichtbare dunkle Energie und dunkle Materie zu finden, von der vermutet wird, dass sie mehr als 95 Prozent des Universums ausmacht.

Dunkle Materie ist ein unsichtbarer Stoff, der Licht jedweder Art weder aussendet noch absorbiert. Nachweisbar ist sie nur durch die Auswirkungen ihrer Anziehungskraft auf Galaxien und Galaxienhaufen. Noch mysteriöser ist die dunkle Energie, von der vermutet wird, dass sie eine Art Anti-Gravitationskraft erzeugt, die die Galaxien im ganzen Universum immer schneller auseinandertreibt.

Das Teleskop von Euclid misst im Durchmesser 1,2 Meter. Außerdem sind noch zwei wissenschaftliche Instrumente an Bord der Raumsonde. Diese wird im Abstand von 1,5 Millionen Kilometern um die Erde kreisen und die dreidimensionale Verteilung von bis zu zwei Milliarden Galaxien vermessen, deren Ausdehnung mehr als ein Drittel des gesamten Himmels ausmacht. Euclid wird Objekte in bis zu 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung beobachten – ein Blick in die Vergangenheit, mit dem die Ausdehnung und Veränderung des Universums während der letzten drei Viertel seiner Existenz untersucht werden soll.

Von Euclids Ergebnissen zu der Frage, welchen Einfluss die dunkle Materie und Energie auf die Bewegung und Verteilung von Galaxien und Galaxienhaufen hat, erhoffen sich die Wissenschaftler neue Einblicke in die schwärzesten Geheimnisse des Universums.

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