Künstliche Intelligenz aus dem Astronautentraining könnte die Polizei unterstützen!

ESA-Astronaut Paolo Nespoli hat getestet, wie nützlich KI-Maschinen sein können

Access the image

26 März 2018

Künstliche Intelligenz, kurz KI, war früher reine Science-Fiction. Heute kommen jedoch auch im wahren Leben immer häufiger Maschinen und Computerprogramme zum Einsatz, die selbstständig denken und lernen können, anstatt nur Befehle von Menschen zu befolgen. Moderne Mobiltelefone, viele kleine Helfer im Haushalt und sogar Hightech-Autos sind mit einer Art künstlichen Intelligenz ausgestattet.

Die ESA begann bereits vor etwa 15 Jahren damit, KI zu entwickeln. Ziel war es, angehende Astronauten auf ihre Missionen im Columbus-Labor vorzubereiten, einem Teil der Internationalen Raumstation ISS. Dazu entwickelte ein Unternehmen namens Space Applications Services eine Software, die Fragen wie „Was ist das?“ und „Wo ist das?“ beantworten konnte. Nach heutigen Maßstäben sind das recht simple Fähigkeiten, aber jeder fängt einmal klein an, auch künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz könnte der Polizei dabei helfen, mutmaßliche Täter ausfindig zu machen

Access the image

Space Applications Services arbeitete weiter an seiner KI und dehnte sie auf andere Bereiche aus. In diesem Zuge entstand ein Tool, dem man Fragen stellen konnte, woraufhin es die Antwort anzeigte. Es konnte sogar Tausende Stunden Videomaterial nach nützlichen Daten durchsuchen. Eine andere Version wurde dazu verwendet, Flughafenmitarbeitern Entscheidungen zu erleichtern und ihnen beim Lösen von Problemen zu helfen.

Moderne KI-Tools können heute Unmengen von Daten aus Texten, Videos, sozialen Medien und vielem mehr durchsuchen – und zwar binnen Sekunden! Darauf ist die belgische Polizei aufmerksam geworden, die in Erwägung zieht, die Software für das Aufspüren von Verdächtigen und das Auflösen von Kriminalfällen einzusetzen.

Doch auch für die Raumfahrt wird KI an Bedeutung gewinnen, denn dank dieser Technologie werden zukünftige Missionen kostengünstiger und sicherer werden. Der nächste ESA-Astronaut im Weltall, Alexander Gerst, wird einen intelligenten mobilen Assistenten für die Crew testen. Er trägt den Namen CIMON, kurz für „Crew Interactive MObile companion“ (interaktiver mobiler Begleiter für die Besatzung).

Erlebe CIMON in Aktion! Copyright: Airbus.

Hättest du auch gern einen intelligenten Roboter als Kumpel?

Schon gewusst? CIMON ist etwa so groß wie ein Fußball und wird Astronauten beim Lösen von Problemen helfen.