MagISStra-Missionskontrolle

Room 4 in Columbus Control Centre

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10 Januar 2011

Astronauten verbringen viel Zeit weit weg von zu Hause im Weltraum. Dabei sind sie aber nicht allein. Tagtäglich stehen rund um die Uhr Teams bereit, die jeden Aspekt aller bemannter Missionen beobachten und unterstützen. Die Hauptmissionskontrollzentren für die Internationale Raumstation ISS befinden sich in Houston (USA) und Moskau (Russland). Aber auch zwei europäische Kontrollzentren, die für die Überwachung und den Betrieb des Columbus-Labormoduls und der ATVs (auotmatischen Versorgungsschiffe) der ESA verantwortlich sind, spielen eine zentrale Rolle.

Das Columbus-Kontrollzentrum befindet sich im Deutschen Raumfahrt-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München. Das ATV-Kontrollzentrum (ATV-CC) befindet sich im französischen Toulouse. Beide Zentren sind mit zwei Kontrollräumen ausgestattet: einem für den Echtzeitbetrieb und einem Reserveraum, der für die Schulung der Kontrolleure, Computersimulationen oder andere Tätigkeiten genutzt wird. Die Ingenieure und Techniker, die in diesen Zentren arbeiten, haben eine Spezialausbildung als Flugkontrolleure absolviert. Die Systeme des Columbus-Labors und der ATVs funktionieren weitgehend automatisch, und die Aufgabe der Kontrollzentren ist es, zu prüfen, dass alles nach Plan läuft, und nötige Änderungen vorzunehmen.

Live connection to mission control after the ingress

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Die beiden Zentren sind stark an der ESA-Mission MagISStra beteiligt, die am 15. Dezember 2010 begonnen hat. Der ESA-Astronaut Paolo Nespoli wird mehr als 30 wissenschaftliche Experimente durchführen. Viele davon im Columbus-Labor. Während seines sechs Monate langen Aufenthalts kümmert sich das Columbus-Kontrollzentrum um die Steuerung und den Betrieb der zahlreichen Systeme des Weltraumlabors. Dieses steht außerdem in engem Kontakt mit dem Missionskontrollzentrum in Houston.

Zu den wichtigen Ereignissen während Nespolis Mission gehört darüber hinaus die Ankunft zweier unbemannter Frachtschiffe. Bei einem davon handelt es sich um das zweite europäische ATV namens Johannes Kepler. Von dem Moment an, in dem das riesige Frachtschiff gestartet wird, bis zum Andocken an der ISS und weiter bis zu seinem Wiedereintritt in die Atmosphäre wird das ATV-Kontrollzentrum pausenlos in Betrieb sein.

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