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ESA-Astronaut Hans Schlegel arbeitet an der Außenhaut des Columbus-Moduls
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26. Astronauten-Weltkongress – Astronauten zu Gast in Deutschland

24/06/2013 2634 views 10 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Mehr als 80 Mitglieder der "Association of Space Explorers" (ASE), einem internationalen Verein, dem ausschließlich Astronauten angehören, treffen sich von 1. bis 5. Juli zu ihrem 26. Weltkongress in Köln. Am Mittwoch, den 3. Juli, sind die renommierten Raumfahrer zu Gast in verschiedenen Städten Deutschlands und sprechen über das Leben & Forschen im All sowie über den Nutzen für unseren Heimatplaneten.

ASE: Faszination Raumfahrt wecken

 

 

Um Faszination und Nutzen der Raumfahrt der Öffentlichkeit zu vermitteln, veranstaltet die ASE jedes Jahr in einem anderen Land ihren Kongress. 

Der deutsche ESA-Astronaut Dr. Reinhold Ewald ist sich aus eigener Erfahrung sicher: "Der Mensch ist wie für den Weltraum geschaffen, ein „Weltraumbürger“ eben, und kann dadurch den Weltraum auch für die Forschung nutzen." 1997 führte er Experimente an Bord der russischen Raumstation MIR durch.

"Astronauten und Kosmonauten sind die besten Botschafter für die Forschung im Weltraum", betont Ewald, Vorstandsmitglied der ASE und in diesem Jahr der einladende Astronaut, auf dessen Ruf seine Kollegen aus aller Welt nach Deutschland folgen werden.

Zum Programm gehören Fachsitzungen in Köln, Aachen und Bonn sowie deutschlandweit Vorträge an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen, Treffen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Publikumsdiskussionen und vor allem Gespräche mit Schulklassen wie beispielsweise in den DLR-School_Labs in Bremen, Berlin oder Köln.

Öffentliche Vorträge und Präsentationen am Montag in Köln und am Mittwoch in ganz Deutschland

 

Unter dem Motto "Citizens of Space - Stewards of Earth“ halten ESA- und NASA-Astronauten am Montag, 1. Juli 2013 von 14:30 bis 16:30 Uhr öffentliche Fachvorträge an der Universität zu Köln:

Weitere Informationen unter www.ase26.org.

Am Mittwoch, den 3. Juli, berichten Astronauten und Kosmonauten über Ihre wissenschaftliche Arbeit im All an folgenden Orten in Deutschland:

 

 

  • Berlin: FEZ-Orbitall / DLR School_Lab, 12:30 – 17:00 Uhr; Online-Anmeldung unter www.fez-berlin.de

 

  • Dresden: Technische Sammlungen Dresden (TSD), 09:00 – 13:30 Uhr; Bis Freitag, den 28.6, können interessierte Lehrerinnen und Lehrer ihre Kurse unter schoollab@mailbox.tu-dresden.de anmelden

 

  • Dortmund: DLR School_Lab / TU Dortmund, 14:00 – 15:45 Uhr; Bis Freitag, den 28.6, können interessierte Lehrerinnen und Lehrer ihre Kurse unter schoollab-tudortmund@dlr.de anmelden

 

 

 

  • München, TU München (Garching), 15:30 – 18:30 Uhr; TU München, Campus Garching, Raum HS-NW 0001. Weitere Informationen unter http://www.lrt.mw.tum.de/

Eröffnung der DLR-Forschungsanlage :envihab in Köln am 5. Juli

Das Europäische Astronautenzentrum in Köln
Das Europäische Astronautenzentrum in Köln

 

Ein aktuelles Forschungsvorhaben, bei der die Medizin im Weltall und auf der Erde im Mittelpunkt steht, ist am 5. Juli 2013 mit der Eröffnung der DLR-Forschungsanlage :envihab das Thema: ":envihab ist sozusagen das irdische Schwester-Labor zur Internationalen Raumstation ISS", sagt Prof. Rupert Gerzer, Leiter des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin.

Das Gebäude vereint verschiedene Geräte und Anlagen, die Studien unter exakt kontrollierbaren Bedingungen ermöglichen. Das Kernstück der Anlage ist eine Zentrifuge, die eine Beschleunigung bis zur sechsfachen Schwerkraft ermöglicht, und unter anderem auch während der Probandenfahrt Ultraschall-Bilder aufnehmen kann. Ein Schlaflabor bietet Raum für zwölf Probanden, um dort Isolationsstudien über einen längeren Zeitraum durchführen zu können.

Zur Ausstattung gehört ebenso ein Magnetresonanztomographie-Gerät wie ein Physiologie-Labor und ein Druckbereich, in dem Höhen bis zu 5500 Metern simuliert werden können. An der Eröffnung des :envihab nehmen alle bereits geflogenen deutschen Astronauten teil sowie Alexander Gerst, der im Mai 2014 zur Internationalen Raumstation starten wird.

Bewusstsein für den Schutz unseres Heimatplaneten

Das Nildelta und die Sinaï-Halbinsel
Das Nildelta und die Sinaï-Halbinsel

 

Im Rahmen der zahlreichen Bildungs- und Jugendaktivitäten der ASE spielen traditionell auch die friedliche, internationale Zusammenarbeit sowie das Umweltbewusstsein eine wichtige Rolle. Geprägt durch den Einsatz im All und den faszinierenden Blick auf den blauen Planeten mit seiner dünnen, empfindlichen der Atmosphäre, ist es den Astronauten ein Herzensanliegen, gerade junge Menschen weltweit auf die Einzigartigkeit der Erde und ihrer Ökosysteme hinzuweisen.

ASE Aktivitäten umfassen auch das internationale Bestseller-Buch „The Home Planet“ sowie das Auffinden von Asteroiden, die der Erde gefährlich werden könnten oder Mitarbeit in UN Weltraumgremien. Mit dem „Windows on Earth“ Programm macht die ASE den Blick aus der Aussichtskuppel der ISS auch den Menschen auf der Erde zugänglich.

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