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Science & Exploration

N° 19–2012: ESA-Astronaut André Kuipers wieder auf der Erde gelandet

1 July 2012

Der ESA-Astronaut André Kuipers ist heute Vormittag um 10.14 MESZ gemeinsam mit seinen Teamkollegen, dem russischen Kommandanten Oleg Kononenko und dem NASA-Astronauten Donald Pettit, an Bord einer Sojus TMA-03M wieder sicher in der kasachischen Steppe gelandet.

 

Während seiner sechsmonatigen Mission PromISSe an Bord der Internationalen Raumstation ISS führte Kuipers im einzigen kontinuierlich einsetzbaren Schwerelosigkeitsforschungslabor der Welt mehr als 50 wissenschaftliche Experimente durch.

Da die Montage der Raumstation nun abgeschlossen ist, steht den Astronauten jetzt wesentlich mehr Zeit für die Forschung zur Verfügung.

Kuipers, von Beruf Arzt, führte biophysische Experimente durch, die neue Perspektiven bei der Bekämpfung von Osteoporose, Migräne und dem Absterben von Immunzellen aufzeigen könnten. Er nahm auch Versuche in anderen Bereichen vor, wie Biologie oder der Verbesserung von Computermodellen für Flüssigkeiten. Einige davon könnten zur Vorbereitung der weiteren Exploration des Weltraums beitragen.

Zusätzlich zu seinem Forschungspensum war Kuipers mit Wartungs- und Betriebstätigkeiten betraut, insbesondere bei der Ankunft des mit Fracht beladenen ATV-3 „Edoardo Amaldi“ der ESA und dem Andocken des ersten kommerziellen Raumfahrzeugs Dragon.

Kuipers hat seine nur wenigen Zeitgenossen vergönnten Erfahrungen eines Aufenthalts im Weltraum über soziale Netzwerke mit Menschen auf der ganzen Erde geteilt. Millionen Nutzer weltweit haben seine Fotos, Blogs und Tweets mitverfolgt, wodurch die Raumfahrt für viele Menschen auf der Erde erfahrbarer wurde.

Nach ihrer Landung wird die Mannschaft nun nach Houston, Texas, fliegen, wo medizinische Untersuchungen vorgenommen werden, bevor am Freitag, den 6. Juli um 15 Uhr MESZ eine Presseveranstaltung stattfindet, die europäische Medienvertreter von der ESA-Niederlassung ESTEC im niederländischen Noordwijk aus über eine Videoübertragung live mitverfolgen und dabei Kuipers auf Englisch, Niederländisch und Deutsch Fragen stellen können.

Nächster ESA-Astronaut an Bord der ISS wird der Italiener Luca Parmitano sein, der 2013 als Mitglied von Expedition 36/37 mit einer Sojus TMA-09M starten wird.

 

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist Europas Tor zum Weltraum.

Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA umfasst derzeit 19 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich, davon sind 17 auch Mitgliedstaaten der EU.

Die ESA unterhält im Rahmen von Kooperationsabkommen Beziehungen zu neun weiteren EU-Mitgliedstaaten und verhandelt zurzeit mit dem verbleibenden EU-Mitgliedstaat Bulgarien über den Abschluss eines solchen Abkommens. Polen steht kurz davor, zwanzigster Mitgliedstaat der ESA zu werden. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt. Sie startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

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