Der zwischen Regenwald und der südamerikanischen Atlantikküste gelegene Ort Kourou in Französisch-Guayana ist Raumfahrtingenieuren und ihren Kunden aus aller Welt ein Begriff. Dort nämlich befindet sich Europas Tor zum All, das Raumfahrtzentrum Guayana (CSG).
Die hohe Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit des europäischen Weltraumbahnhofs sind wohlbekannt. Neben den Starts für seine zahlreichen europäischen Kunden werden im CSG auch Starts für Kunden aus den USA, Japan, Kanada, Indien und Brasilien durchgeführt.
Bei Satellitenstarts Richtung Osten ist zusätzlicher Schwung durch die Erdumdrehung ein nicht zu vernachlässigender Faktor. In der Nähe des Äquators können diese Kräfte am besten genutzt werden, weswegen Kourou von allen größeren Startanlagen auf der Erde am günstigsten gelegen ist. Darüber hinaus fallen ausgebrannte Raketenteile sicher ins offene Meer. Dies gilt auch für Starts in nördlicher Richtung, wenn andere Umlaufbahnen angesteuert werden.
Der Startplatz wurde von Frankreich Ende der 60er Jahre erbaut und in der Folgezeit von der ESA zum Start ihrer Ariane-Träger genutzt. Die ehemalige Startanlage von Ariane-1 wurde für die neue kleine Trägerrakete Vega umgebaut. Eine weitere Startanlage für den russischen Träger Sojus befindet sich im Bau.