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Dhaulagiri (8,167 m)
Dhaulagiri, einer der höchsten Berge der Welt
ACA - Annapurna-Naturschutzgebiet - Hintergrund
 
Das Annapurna-Naturschutzgebiet (ACA) im Westen des Himalaya bedeckt eine Fläche von 7.629 km². Es ist das Einzugsgebiet drei großer Flüsse und beherbergt neben dem tiefsten Flusstal, dem Kali Ghandaki, mit der Annapurna I (8.091 m) und dem Dhaulagiri (8.167 m) auch zwei der höchsten Berge der Welt. Der Annapurna-Rundweg (Annapurna Circuit), eine der bekanntesten Trekkingrouten der Welt und gleichzeitig die wichtigste in ganz Nepal, führt entlang der Grenzen des ACA.

Die geographischen Gegebenheiten des Geländes machen es möglich, dass hier von subtropischen Bedingungen im Süden bis hin zu alpiner Steppe und trockenen Bedingungen im Norden zahlreiche Mikroklimata zu finden sind. Eine KMTNC-Studie (King Mahendra Trust for Nature Conservation) von 1994, in der über 1.200 Pflanzenarten, 101 Säugetiere, 474 Vogel-, 39 Reptil- und 22 Amphibienspezies aufgezeigt werden, veranschaulicht die große Biodiversität. Zu diesen Arten gehören der bedrohte Schneeleopard, das Blauschaf, der Moschushirsch sowie über 100 Orchideensorten.

Die Artenvielfalt deckt sich mit der kulturellen Vielfalt. Die mehr als 120.000 Einwohner der Region stammen aus über zehn ethnischen Gruppen. Die Bevölkerung ernährt sich vorrangig durch Landwirtschaft und betreibt nebenher auch ein wenig Viehzucht. Ein Großteil der Menschen lebt am Existenzminimum und ist zu einem hohen Grad von den natürlichen Ressourcen abhängig. Über 90 % des örtlichen Energiebedarfs wird durch die Wälder gedeckt.  
 
Treeless mountains around Kagbeni on the Annapurna Circuit
Entwaldete Berge rund um Kagbeni auf dem Annapurna-Rundweg
Dies ist der Grund für die Umweltprobleme, unter der die Region zu leiden hat, seitdem sich die Zahl der Besucher von etwa 14.000 im Jahr 1980 auf 43.000 im Jahr 1994 und bis auf über 67.000 im Jahr 1999 drastisch erhöht hat. Mit über 55 % aller Trekker, die Nepal besuchen, zieht das Annapurna-Naturschutzgebiet dreimal so viele Touristen an wie das zweitbeliebteste Besuchsziel, der Mount Everest. Durch zusätzlich von den Trekkern angeheuerte Träger oder Führer überschreitet die Gesamtzahl der Wanderer, die alljährlich im ACA unterwegs sind, die Zahl der rund 120.000 Bewohner der Region.

Die örtliche Bevölkerung ist nicht so wohlhabend wie ihre Besucher. Doch die Wanderer bringen Geld in die Region, und so haben die Menschen hier eine Trekking-Infrastruktur geschaffen. Selbst an schwer zugänglichen Orten haben sie Hütten, Hotels und Restaurants errichtet. Auf 4.000 m über dem Meeresspiegel gibt es Warmwasserduschen und Speisekarten, die nichts zu wünschen übrig lassen. Viele der kärglichen Wälder wurden gerodet, um diesen Ansprüchen nachzukommen und Öfen sowie Wassertanks zu befeuern. Die daraus folgende Erosion bewirkt immer wieder verheerende Erdrutsche.
 
 
Children awaiting trekkers near Tengi
Auf Trekker wartende Kinder nahe Tengi.
Ein weiteres Problem stellen die Abfälle dar. Jedes Jahr hinterlassen die Trekker bis zu 200.000 Plastikflaschen. Die Flaschen werden nicht nach unten in die Städte gebracht, wo sie der Abfallentsorgung zugeführt werden könnten. Im Gegenteil: Sie werden achtlos hinter die Berghütten geschmissen oder unterwegs weggeworfen und bleiben dort für immer liegen.

Inzwischen hat man verstanden, dass das ACA Strategien für einen nachhaltigen Tourismus braucht, um weiterhin die Vorteile des Tourismus nutzen zu können. Infolge starken Drucks durch Umweltorganisationen wurde in der Mitte der 80er-Jahre zugegeben, dass das ACA unter Schutz gestellt werden müsse, um eine übermäßige Schädigung der Natur zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund rief der KMTNC (King Mahendra Trust for Nature Conservation) 1986 das Annapurna Conservation Area Project (ACAP) ins Leben.

Langzeitziele des ACAP:

  • Erhalten der natürlichen Ressourcen des ACA zum Nutzen der heutigen und zukünftigen Generationen
  • Ermöglichen von nachhaltiger sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung für die örtliche Bevölkerung und
  • Touristische Erschließung auf möglichst umweltverträgliche Art und Weise (KMTNC 1990 / ACAP 2002)
Der Annapurna-Rundweg selbst ist ein leichter bis mittelschwerer 16- bis 21-tägiger Wanderpfad. Da es sich nicht um eine Bergsteigerroute handelt, ist technisches Können nicht erforderlich. Das einzige körperliche Problem stellt die Gefahr der Höhenkrankheit dar.
 
 
Thorong La at 5,416 m
Thorong La in 5.416 m Höhe
Der Weg führt bis zu einer Höhe von 5.416 m bei Thorong La, im Durchschnitt bewegt man sich jedoch auf nur 2.800 m. Zahlreiche Berghütten und Teehäuser säumen die Route, sodass weder Hunger noch Durst gefürchtet werden müssen. Die meisten Trekker buchen eine Tour, in der Transport, Unterkunft, Mahlzeiten, Führer und Träger inbegriffen sind. Dass sich der Annapurna-Rundweg für jedermann eignet, macht ihn zur wichtigsten Trekkingroute in ganz Nepal.

Im Internet finden sich zahlreiche Websites in den verschiedensten Sprachen zum Thema.
 
 

 


Annapurna-Naturschutzgebiet
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