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Normal and El Niño situations in Pacific Ocean
Schematische Darstellung normaler und El-Niño-Bedingungen im Pazifischen Ozean
El Niño - Hintergrund
 
Die ENSO-theorie

Die Variabilität des südamerikanischen Klimas beruht teilweise auf der „Südlichen Oszillation“ (Southern Oscillation, SO) und dem El-Niño-Phänomen (EN), das auch als El Niño-Southern Oscillation (ENSO) bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine dauerhafte, aber unregelmäßige Zirkulation der ozeanischen und atmosphärischen Bedingungen, die sich auf den gesamten Planeten auswirkt. Das Ereignis beginnt normalerweise im Osten des Pazifiks, breitet innerhalb eines Zeitraums von mehr als einem Jahr über die Erde aus und wiederholt sich nach drei bis acht Jahren.
 
Eine vollständige Definition für El Niño liefert Trenberth (1997), der das Phänomen auf die Erwärmung der Küstenregionen des östlichen Pazifikbeckens bezieht, aber auch einen Zusammenhang mit einer umfassenderen, anomalen Ozeanerwärmung an der internationalen Datumsgrenze (180°W) sieht. Nach ihm wirkt es sich auf den gesamten Pazifik aus. Er fügt hinzu, dass es sich bei der an die Meereserwärmung gebundenen atmosphärischen Komponente um die so genannte Südliche Oszillation (Southern Oscillation) handelt.

ENSO umfasst zwei Phasen: die warme El-Niño-Phase und eine kühlere Phase, die als La Niña bezeichnet wird und sich durch anomal kühlere Meeresoberflächentemperaturen im tropischen Pazifik auszeichnet.  
 
Klimatischer Hintergrund des Gebiets
 
Das Klima an den Küsten Perus und Ecuadors wird durch die Luft über dem kalten Wasser des Ostpazifiks bestimmt, die zu dicht ist, um so hoch anzusteigen, dass die Kondensation von Wasserdampf und die daraus folgende Entstehung von Wolken und Regen ausgelöst wird. Dies ist die Ursache für die großen Wüstengebiete in den beiden Ländern. Die Wüste beginnt weitab vom Ufer, wo die kühle, dichte Luft auch ein Hochdruckgebiet erzeugt.

Durch das Hochdrucksystem im Osten und das Tiefdrucksystem über den wärmeren Gewässern im Westen strömt Luft westwärts, wodurch die stetigen Passatwinde am Äquator entstehen und gestärkt werden. Während sie in Richtung Westpazifik ziehen, nehmen diese Winde Feuchtigkeit aus dem Ozean auf. Dort steigt die warme, feuchte Luft auf, kondensiert und erzeugen starke Monsunregen, die die Urwälder Neuguineas und Indonesiens nähren. Die Meeresoberfläche ist in Indonesien aufgrund der Winde, die im Westpazifik warmes Wasser aus den oberen Schichten anhäufen, etwa ein bis zwei Meter höher als in Ecuador.

Die Meeresoberflächentemperatur ist im Westen etwa 8 °C höher. Vor Südamerika sorgt ein Auftrieb kalten Wassers aus den tieferen Schichten für kühlere Temperaturen (Humboldt-Strom). Dieses kalte, nährstoffreiche Wasser begünstigt eine starke primäre Produktivität, artenreiche marine Ökosysteme und große Fischbestände.
 
 
Die Wirkung von El Niño
 
In der über den warmen Gewässern aufsteigenden Luft kommt es zu Niederschlägen, während es im Ostpazifik-Gebiet relativ trocken bleibt. Unter El-Niño-Bedingungen, wenn das Wasser vor der Küste Nordperus wärmer als normal und der Luftdruck an der Oberfläche folglich niedriger ausfällt, verringert sich das Druckgefälle zwischen Ost und West. Dadurch wird der West-Passatwind abgeschwächt und die Thermokline sinkt im Ostpazifik ab, während sie sich im Westen anhebt. Große Mengen warmer, feuchter Luft steigen über dem Zentralpazifik anstatt weiter westlich nach oben und beenden die Monsunregen im Gebiet um Indonesien. Das Gegenteil geschieht an der Westküste Nord- und Südamerikas - dort entstehen starke Regengüsse.
 
 

 


El Niño
Einführung
Übungen
Übung 1: Höhe des MeeresspiegelsÜbung 2: Meeresoberflächen
temperatur
Übung 3: OzeanfarbeÜbung 4: La Niña
 
 
 
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