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N° 9–2020: Einladung an die Medien: Erdbeobachtung ermöglicht rasche Reaktion auf COVID-19

3 June 2020

Die ESA und die Europäische Kommission laden Medienvertreter dazu ein, am 5. Juni ab 11:00 CEST einer Online-Veranstaltung zu folgen, auf dem die „Rapid Action Coronavirus Earth Observation“-Plattform, kurz RACE, vorgestellt wird. Dieses Dashboard bietet Zugang zu wichtigen Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialindikatoren, anhand derer man die Auswirkungen von Ausgangssperren im Zuge der Coronavirus-Maßnahmen messen sowie die Entwicklung nach der Aufhebung solcher Ausgangssperren überwachen kann.

Weltraumdaten und das Coronavirus

Einzigartige, von Satelliten gesammelte Daten sind unerlässlich, um unsere Umwelt zu verstehen und zu überwachen – und sie werden immer wichtiger für alltägliche Anwendungen. Die Erdbeobachtung kann uns auch dabei helfen, Erkenntnisse über soziale und wirtschaftliche Veränderungen, die derzeit aufgrund der Coronavirus-Pandemie stattfinden, zu gewinnen.

Die ESA und die Europäische Kommission haben gemeinsam mit europäischen Industrieunternehmen innovative Ansätze untersucht, um die Auswirkungen von Coronavirus-Ausgangssperren mithilfe von Daten der Sentinel-Satelliten des EU-Copernicus-Programms sowie anderer Erdbeobachtungs-Plattformen wie Euro Data Cube und DIAS (Copernicus Data and Information Access Services) nachzuverfolgen. Daraus ist das RACE-Dashboard entstanden. Dieses nutzt aus den jeweils aktuellsten Satellitendaten generierte Informationen, um die Auswirkungen von Coronavirus-Ausgangssperren sowie die Erholung nach der Aufhebung dieser auf lokaler, regionaler und globaler Ebene zu analysieren.

Das Dashboard konzentriert sich dabei auf die Überwachung und Analyse von Umweltparametern, etwa Veränderungen bei der Luft- und Wasserqualität, sowie bei der landwirtschaftlichen Produktivität und der wirtschaftlichen Aktivität (zum Beispiel industrielle Produktion, Bauwesen und Transport).

Zu den Sprechern bei der Online-Veranstaltung gehörten Josef Aschbacher, ESA-Direktor für Erdbeobachtung, Pierre Delsaux, stellvertretender Generaldirektor Verteidigungsindustrie und Weltraum bei der Europäischen Kommission, sowie Anca Anghelea, Open-Data-Wissenschaftlerin für Erdbeobachtung.

Das Dashboard umfasst aus Erdbeobachtungssatellitendaten gewonnene Informationen von den Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms sowie ESA-Drittmissionen. Darüber hinaus enthält RACE Beiträge von Copernicus, Aerospacelab, Airbus, BIRA-IASB, CNR ISMAR, e-GEOS, EarthPulse, ECMWF, EMSA, EOX, Euro Data Cube, GMV, ICEEYE, KNMI, KSAT, Mundi Web Services, Planetek Hellas, RHEA, SERCO, S&T, S5P PAL, SEN4CAP, Sen4Stat, Sinergise, SISTEMA, SPACEKNOW, SRON, UCLouvain, der Universität Bremen und Vodafone.

Veranstaltungsprogramm
Moderation – Sonya Gospodinova, Sprecherin der Europäischen Kommission

11:00 bis 11:05 Uhr: Eröffnung
11:05 bis 11:15: Pierre Delsaux, stellvertretender Generaldirektor Verteidigungsindustrie und Weltraum bei der Europäischen Kommission
11:15 bis 11:25: Josef Aschbacher, ESA-Direktor für Erdbeobachtung
11:25 bis 11:35: Live-Demonstration des neuen Tools – Anca Anghelea
11:35 bis 11:55: Fragerunde
11:55 bis 12:00: Abschluss

Zugang zur live übertragenen Pressekonferenz:
www.euspace-programme.eu/RACE_Press_Conference

Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Erdbeobachtung der ESA:
https://www.esa.int/Applications/Observing_the_Earth

Weitere Informationen zur ESA: www.esa.int

Weitere Informationen über die Europäische Kommission:
https://ec.europa.eu/info/index_en

Weitere Informationen zum Copernicus-Programm der Europäischen Union:
www.copernicus.eu

Weitere Informationen darüber, wie die EU mithilfe von Weltraumaktivitäten auf das Coronavirus reagiert:
www.euspace-programme.eu/coronavirus

Social media
Folgen Sie uns unter @ESA_EO, @defis_eu, @CopernicusEU

Über die Europäische Weltraumorganisation

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.
Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und weltweit zugutekommen.

Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien ist assoziiertes Mitglied.
Die ESA arbeitet förmlich mit sieben anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Mehr über die ESA erfahren Sie unter www.esa.int

Über das Copernicus-Programm
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogram der Europäischen Union, das sich mit unserem Planeten und seiner Umwelt zum größtmöglichen Nutzen aller europäischen Bürger befasst. Es bietet Informationsdienste auf der Grundlage von satellitengestützter Erdbeobachtung und In-situ-Daten (Nicht-Weltraumdaten) an. Das Programm wird von der Europäischen Kommission koordiniert und verwaltet, in Zusammenarbeit mit Partnern wie der ESA und EUMETSAT.

Das Copernicus-Programm nutzt die Daten von speziell hierfür ins All geschossenen Satelliten (der Sentinel-Satellitenfamilie) sowie von weiteren Missionen (also sich bereits im Weltraum befindlichen Satelliten von kommerziellen und öffentlichen Partnern). Die Sentinel-Satelliten wurden so entwickelt, dass sie den Bedarf der Copernicus-Informationsdienste und deren Nutzer optimal befriedigen können.

Mit dem Start von Sentinel-1A im Jahr 2014 hat die Europäische Union einen Prozess begonnen, um vor 2030 eine Konstellation von insgesamt fast 20 Satelliten in den Weltraum zu bringen. Derzeit umkreisen bereits sieben Sentinel-Satelliten (vier unterschiedliche Typen) die Erde. Dabei stellen die Copernicus-Satelliten, zusammen mit bodengebundenen, luftgestützten und seegestützten Messsystemen, riesige Mengen an globalen Daten zur Verfügung.

Die Copernicus-Dienste verarbeiten und analysieren die Unmengen an Satelliten- und In-situ-Daten und wandeln diese zeitnah in umsetzbare Informationen um. Die Dienste liefern vergleichbare und durchsuchbare Datensätze und -zeitreihen und stellen dabei sicher, dass Trends und Veränderungen nachverfolgbar sind. Muster werden untersucht und genutzt, um bessere Prognosen zu erstellen, etwa für die Ozeane und die Atmosphäre. Aus aufgenommenen Bildern werden Karten erstellt, Charakteristika und Unregelmäßigkeiten werden identifiziert, statistische Informationen extrahiert.

Diese wertschaffenden Aktivitäten werden in sechs thematischen Copernicus-Kerndiensten gebündelt: Überwachung der Atmosphäre (Copernicus Atmosphere Monitoring Service, CAMS), Überwachung der Meeresumwelt (Copernicus Marine Environment Monitoring Service, CMEMS), Landüberwachung (Copernicus Land Monitoring Service, CLMS), Überwachung des Klimawandels (Copernicus Climate Change Service, C3S), Katastrophen- und Krisenmanagement (Copernicus Emergency Management Service, CEMS) sowie Sicherheitsdienste (Copernicus Security Service).

Die Informationsdienste sowie die Daten, aus denen sie zusammengestellt wurden, sind vollständig und kostenlos für alle zugänglich. Diese Daten und Informationen werden von Dienstleistern, öffentlichen Behörden und internationalen Organisationen genutzt, um die Lebensqualität der Bürger in Europa und auf der ganzen Welt zu verbessern, den Klimawandel zu überwachen und diesem entgegenzuwirken sowie unsere fragile Umwelt zu erhalten.

Über die Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms
Die Sentinel-Satelliten sind eine Flotte von Satelliten in Eigentümerschaft der EU. Sie liefern eine Fülle von Daten und Bildern, die das Herzstück des EU-Umweltprogramms Copernicus darstellen. Die Europäische Kommission leitet und koordiniert das Programm, das darauf abzielt, das Umweltmanagement zu verbessern und so unser aller Leben zu schützen. Die ESA ist für die Raumfahrtkomponente des Programms verantwortlich und entwickelt in diesem Rahmen im Auftrag der Europäischen Union die Sentinel-Satelliten und stellt sicher, dass die von ihnen gesammelten Daten für die Copernicus-Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Der Betrieb der Sentinel-Satelliten wurde der ESA und EUMETSAT übertragen.