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Start der Rockot-Rakete am 8. Oktober mit CryoSat an Bord
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CryoSat nach Raketenfehlstart verloren

10/10/2005 903 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Am 8. Oktober um 21.00 Uhr hat der stellvertretende Generaldirektor des Chrunitschew-Raumfahrtzentrums, Yuri Bachwalow, im Auftrag der Russischen Staatskommission offiziell bestätigt, dass der Start des Satelliten CryoSat aufgrund eines Fehlers in der Startsequenz der Rakete fehlgeschlagen ist, und der ESA und allen Beteiligten sein Bedauern ausgedrückt.

Erste Analysen der Telemetriedaten haben ergeben, dass es bei der Erststufe keinerlei Probleme gab. Die Zweitstufe funktionierte bis zum Zeitpunkt der geplanten Abschaltung des Haupttriebwerks ebenfalls normal; das Ausbleiben eines Befehls des Bordflugkontrollsystems hatte jedoch zur Folge, dass das Haupttriebwerk bis zur Erschöpfung der Treibstoffvorräte angeschaltet blieb.

CryoSat sollte die polaren Eiskappen genau untersuchen
CryoSat sollte die polaren Eiskappen genau untersuchen

Infolgedessen fand die Trennung zwischen der Zweit- und der Oberstufe nicht statt. Die beiden Stufen und der Satellit CryoSat stürzten daraufhin in dem vorausberechneten Gebiet nördlich von Grönland unweit des Nordpols ins Meer; durch den Absturz wurden somit keine besiedelten Gebiete gefährdet.

 

Russische Untersuchungskommission wird eingesetzt

Die russischen Behörden haben eine Untersuchungskommission eingesetzt, die die Einzelheiten der Ursachen für den Fehlstart klären soll. Die Ergebnisse werden für die nächsten Wochen erwartet. Diese Kommission wird eng mit einem Untersuchungsausschuss aus Vertretern von Eurockot, der ESA und des Chrunitschew-Raumfahrtzentrums zusammenarbeiten.

Diese Informationen werden zeitgleich von Eurockot und der ESA herausgegeben.

Wiederaufnahme der Mission als "Cryosat 2"?

Aktuelle Nachrichten zur Cryosat-Mission und zu einer möglichen Wiederauflage des Konzept als "Cryosat 2" unter:

www.esa.int/cryosat

Weitere Informationen:

Referat Medienbeziehungen, ESA-Zentrale, Paris (F)
Tel: 0033 - 1 53 69 71 55

Presseabteilung, ESA/ESOC Kontrollzentrum, Darmstadt (D)
Tel: 0049 - 6151 - 90 26 96

 

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