Unsere Erde aus dem All: der Rhein

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Der Rhein, hier in schwarz zu sehen, fließt von den Schweizer Alpen zur Nordsee durch die Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Frankreich, Deutschland und die Niederlande. Auf dem Bild fließt der Rhein von unten rechts nach oben links. Der Fluss ist eine wichtige Wasserstraße mit einem regen Schiffsverkehr, auf der Waren aus aller Welt importiert und exportiert werden.

In dem malerischen Rheintal mit seinen zahlreichen bewaldeten Hügeln, auf denen Burgen und Schlösser stehen, befinden sich Weinberge, malerische Städte und Dörfer entlang des Flusslaufes. Ein ganz besonderer Abschnitt zwischen Bingen im Süden und Koblenz ist als Rheinschlucht bekannt und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt (nicht sichtbar). Köln ist oben auf dem Bild zu sehen.

Dieses zusammengesetzte Bild wurde durch die Zusammenführung von drei einzelnen NDVI-Ebenen (Normalised Difference Vegetation Index) der Copernicus Sentinel-2 Mission erstellt. Der Normalised Difference Vegetation Index ist in der Fernerkundung weit verbreitet, da Wissenschaftler damit ein genaues Maß für die Gesundheit und den Status des Pflanzenwachstums erhalten.

Jede Farbe im Bild dieser Woche entspricht dem durchschnittlichen NDVI-Wert einer ganzen Saison zwischen 2018 und 2021. Rottöne zeigen den Höhepunkt des Wachstums der Vegetation im April und Mai, Grün zeigt die Veränderungen im Juni und Juli und Blau zeigt August und September.

Die besonders im linken Teil des Bildes sichtbaren bunten Quadrate zeigen die verschiedenen Anbauarten an. Die weißen Flächen in der Nähe sind bewaldete Gebiete und werden weiß angezeigt, da sie im Gegensatz zu Nutzpflanzen, die zu bestimmten Zeiten gepflanzt und geerntet werden, während des größten Teils der Wachstumsperiode hohe NDVI-Werte beibehalten. Hellrosa Flächen sind Grasland und die dunklen Flächen (mit einem niedrigen NDVI) sind bebaute Gebiete und Gewässer.

Am Rhein befindet sich auch das World Conference Center Bonn. Hier wird das Living Planet Symposium 2022 der ESA stattfinden.

Das mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt organisierte Living Planet Symposium versammelt Wissenschaftler*innen und Forscher*innen sowie die Industrie und Nutzer*innen von Erdbeobachtungsdaten aus der ganzen Welt, um die neuesten Erkenntnisse der Geowissenschaften vorzustellen und zu erörtern.

Der Schwerpunkt der einwöchigen Veranstaltung liegt auf der Frage, wie die Erdbeobachtung zu Wissenschaft und Gesellschaft beiträgt und wie disruptive Technologien und Akteure die klassische Erdbeobachtungslandschaft verändern, was auch neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor schafft.

Am Living Planet Symposium können Sie persönlich teilnehmen und sich mit den wichtigsten Wissenschaftler*innen der Branche austauschen, neue Techniken zur Erdbeobachtung kennenlernen und innovative Konzepte wie New Space, den digitalen Wandel und die Kommerzialisierung erkunden.

Wenn Sie persönlich an der Veranstaltung teilnehmen möchten, melden Sie sich einfach bis kommenden Montag, 9. Mai, an. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Living Planet Symposium.

Das Bild wird auch in unserem Videoprogramm „Earth from Space“ vorgestellt.