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N° 4–2022: Beschlüsse des Weltraumgipfels 2022

16 February 2022

Die europäischen Staats- und Regierungschefs und -chefinnen bekräftigten heute bei einer Reihe von hochrangigen Treffen in Toulouse, Frankreich, ihre ambitionierten Pläne, eng zusammenzuarbeiten, um Europa zu einer weltweit führenden Rolle in der Raumfahrt zu verhelfen.

Die ESA, die EU und ihre Mitgliedstaaten wollen gemeinsam sicherstellen, dass Europa das enorme ungenutzte Potenzial der Raumfahrt voll ausschöpft, um die dringenden und noch nie da gewesenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen, vor denen es steht, zu bewältigen.

Die französische Präsidentschaft der Europäischen Weltraumorganisation und der Europäischen Union führte den Vorsitz bei den Sitzungen, was die enge und wachsende Zusammenarbeit zwischen der EU und der ESA widerspiegelt.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs und -chefinnen bekräftigten ihre nachdrückliche politische Unterstützung für die drei von der ESA ermittelten „Beschleuniger“ zur Bewältigung der Herausforderungen  – von der durch den Klimawandel verursachten Krise und deren Folgen bis hin zu den Bedrohungen für die wichtige europäische Infrastruktur im Weltraum und auf der Erde.

„Weltraum für eine grüne Zukunft“ zielt darauf ab, von Erdbeobachtungssatelliten abgeleitete Daten zu nutzen, um Europa bei der Eindämmung des Klimawandels zu helfen und das Erreichen einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft bis Mitte des Jahrhunderts zu unterstützen. „Schnelle und robuste Krisenreaktion“ zielt auf eine bessere Nutzung von Weltraumdaten, kognitivem Cloud Computing und intelligenter Interkonnektivität im Weltraum ab, um  die Verantwortlichen bei der lebenswichtigen Reaktion auf Krisen auf der Erde zu unterstützen. Drittens wird der „Schutz der Weltraumressourcen“ dazu beitragen, Schäden an der europäischen Weltrauminfrastruktur zu verhindern und eine Unterbrechung der wirtschaftlich lebenswichtigen Infrastrukturen wie Stromversorgung und Kommunikationsverbindungen aufgrund von Weltraumwetterbedingungen zu vermeiden.

Die drei ESA-Beschleuniger ergänzen die EU-Initiative für sichere Konnektivität und den EU-Vorschlag für das Weltraumverkehrsmanagement in vollem Umfang.

Einzelne ESA-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten werden aufgefordert, sich für einen oder mehrere der drei Beschleuniger oder Elemente davon einzusetzen.

Die für die Raumfahrt zuständigen Minister:innen beauftragten den Generaldirektor der ESA, Josef Aschbacher, eine Diskussion über einen „Inspirator“ für die Erforschung des Weltraums durch den Menschen anzuregen, der für alle großen Weltraummächte außer Europa eine wesentliche souveräne Kapazität darstellt. Es wird eine hochrangige Beratergruppe eingesetzt; diese wird dem nächsten ESA-Ministerrat im November 2022 über die Fortschritte berichten, bevor 2023 ein Weltraumgipfel stattfindet.

„Ich nehme den Vorschlag von Präsident Macron sehr gerne an, eine hochrangige Beratergruppe zum Thema ‚bemannte Weltraumforschung für Europa‘ einzurichten. Diese Entscheidung wird prägen, wie Europa im kommenden Jahrzehnt aussehen wird. Wir müssen Experten aus allen Lebensbereichen, die nichts mit Weltraumforschung zu tun haben, einbeziehen, zum Beispiel Historiker, Wirtschaftswissenschaftler, geopolitische Experten, Entdecker auf der Erde und Philosophen, um alle Auswirkungen vollständig zu erfassen und uns dabei zu helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.“

Die Minister:innen sprachen sich auch dafür aus, Europas Ambitionen in der Weltraumforschung durch eine vorgeschlagene „Inspirator“-Mission zur Rückführung von Proben zu verstärken, um auf einem der Eismonde, die Jupiter oder Saturn umkreisen, nach außerirdischem Leben zu suchen.

Die Minister:innen würdigten die Kohärenz und die Verbindungen zwischen den drei Beschleunigern und den beiden Inspiratoren. Sie sprachen sich für eine Anschubfinanzierung dieser Maßnahmen auf der nächsten ESA-Ministerratstagung aus und ermutigten die ESA, weitere wichtige Finanzierungsquellen zu erschließen.

Schließlich billigten sie den Grundsatz, im Jahr 2023 einen weiteren Weltraumgipfel zu veranstalten, an dem die Regierungschefs und -chefinnen der 30 Länder teilnehmen sollen, die Mitglied der EU, der ESA oder von beidem sind.

Josef Aschbacher sagte: „Europa steht vor dringenden und beispiellosen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen – vom Klimawandel, der Überschwemmungen und Brände verursacht, bis hin zu Cyberangriffen auf unsere lebenswichtige Infrastruktur. In enger Zusammenarbeit mit der EU und privaten Unternehmen wird die ESA dafür sorgen, dass Europa das Potenzial der Raumfahrt für die Bewältigung dieser Herausforderungen voll ausschöpft. Europa muss gleichzeitig die Gelegenheit ergreifen, sich den führenden Raumfahrtnationen anzuschließen, indem es eine souveräne Fähigkeit zur Erforschung des Weltraums durch den Menschen entwickelt und Europas Ambitionen im Bereich der Raumfahrt auf die nächste Stufe hebt.“

 

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Über die Europäische Weltraumorganisation

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.

Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und weltweit zugutekommen.

Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien ist assoziiertes Mitglied. Slowenien, Lettland und Litauen sind assoziierte Mitglieder

Die ESA arbeitet förmlich mit fünf anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.

Mehr über die ESA erfahren Sie unter www.esa.int

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